Freitag, 27. Dezember 2013

Und nun zeigen wir Euch, wie schön Freiburg ist

Das ist eins unserer *Bächle*

Sie fließen durch die Gassen der Altstadt und ihr Wasser ist so sauber und klar dass man eigentlich daraus trinken kann. Im Sommer kühlen sie die Gassen und unsere Füße, Kinder liebe es, darin zu plantschen oder kleine Schiffchen dahin fahren zu lassen, na ja, weit kommen sie nicht denn irgendwann fließt ihr Wasser unterirdisch weiter.

Aber nun geht es hoch zu unserem WASSERSCHLÖSSLE.
Eigentlich ist es ein Hochbehälter für Trinkwasser, damals, als er angelegt wurde, setzte man diese schlossähnliche Fassade davor. Das Trinkwasser in meinem Wasserhahn kommt also direkt vom Wasserschlössle her und adelig ist es auch, jedenfalls was seine Reinheit und hohe Wasserqualität anbelangt: Es enthält weder Chlor, noch Chemikalien und ist wunderbar weich und kalkarm.

Von hier oben aus kann man weit über Freiburg hinweg schauen, bis zum Kaiserstuhl und bei klarem Wetter sogar bis nach Frankreich zu den Vogesen.
Ich bin gern hier oben denn von hier aus kann ich endlos weiter gehen bis hoch hinauf in den Schwarzwald. Gegen Abend ist es dann besonders schön wenn die Sonne hinter dem Kaiserstuhl versinkt, der Himmel aufflammt und die Schatten weicher werden.
Aber jetzt scheint die Sonne und Reni schaut sich ihre neue Heimat von oben an:


Ach ja, beinahe hätte ich vergessen dass durstige Wanderer am Wasserschlössle das kühle Schwarzwaldwasser direkt aus einen schönen Brunnen trinken können.
Übrigens kommt es eigentlich vom hohen Schauinsland runter zu und ins schöne Dreisamtal, sozusagen als kleiner, kühler Gruß aus den Bergen.


Dienstag, 17. Dezember 2013

Es geht auf Weihnachten zu


Zunächst wünsche ich all meinen Lesern ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr.



Denn im kommenden Jahr geht es natürlich weiter mit unseren Schwarzwaldgeschichten, mein Foto-Archiv hat sich zu einer stattlichen Sammlung von Fotos gemausert deren Geschichten alle noch erzählt werden wollen.

Wie sieht es momentan oben im Schwarzwald aus? Nun, wir haben Sonne und Schnee, beste Alpensicht vom Feldberg aus, schaut einfach mal ein paar der Fotos an um zu sehen, wie schön es hier bei uns auch im Winter ist:





Donnerstag, 14. November 2013

Ich zeige RENI unsere schöne Weinregion


In unserer Weinregion ist es ein bisschen wie in der Toskana: Man genießt die Sonne, den Wein und die schöne Landschaft.
Als RENI bei mir ankam, wurde hier gerade *geherbstet*. Das ist die Weinlese, die immer im Herbst stattfindet. Die Winzergenossenschaften bestimmen dann, wann jeder Weinbauer ernten und abliefern darf.
Deshalb nahm ich RENI auch mal mit zum Herbsten damit sie sieht, wie die Arbeit dort aussieht.

Ihr seht, sie ist schon dabei, uns zu helfen. Natürlich naschen wir alle zwischendurch mal ein par von den saftigen Trauben denn mitten in den Weinbergen schmecken sie besonders gut weil man die Landschaft *mit isst*  -  zwar nur mit den Augen aber man sagt ja immer *die Augen essen mit*.

Mit dem uralten Jeep meines Freundes Adolf fuhren wir dann los, hoch in seine Weinlage im Kaiserstuhl. Adolf hat wie viele Kaiserstühler, ein paar gute Reblagen geerbt. Aber seine müssen alle von Hand geerntet werden.
Seine Familie, Freunde und ich machen das schon seit ein paar Jahren und freuen uns schon
aufs *herbsten* denn nach getaner Arbeit gibt es immer eine leckere Vesper mitten in den Reben.
Hier seht ihr, wie schwer diese Arbeit ist denn Adolf muss die Trauben selber hinunter zum Anhänger bringen. Dagegen haben wir es leichter wenn wir mit vollen Eimern durch die Reben gehen.
Übrigens wird beim Lesen mit der Hand, besonders darauf geachtet, dass keine *lummeringen* Trauben in den Eimer kommen. Denn die faulen durch den Stich der Essigfliege, was dem Wein gar nicht gut tut.

Sonntag, 10. November 2013

RENI verbindet Menschen


Inzwischen macht es mir Spaß, mit RENI unterwegs zu sein.
Manchmal habe ich Lust, wildfremde Leute zu fragen, ob ich sie mit Reni fotografieren darf.
Hier z.B. trafen wir an der Dreisam 2 Studenten die zwischen die Bäume ein Seil gespannt hatten um darauf zu balancieren. Das machen inzwischen viele hier.
Der junge Mann war sofort einverstanden, mit RENI einmal über das Seil zu gehen.

Ein Stück weiter begegneten wir auf einer kleinen Brücke Edeltaut und Thomas. D.h. zuerst Thomas, der mich anfangs für etwas *gaga* hielt weil ich mit einer Puppe unterwegs war.
Aber dann kamen wir miteinander ins Gespräch und stellten fest, dass wir beide uns für Kunst interessieren.
In dem Moment *schwebte* Edeltraut an uns vorüber. Edeltraut mit einer Blume im Haar, kam gerade aus Indien zurück wo sie einige Jahre lebte weil sie früher dort mal re-inkarniert war.
Das ergab wieder ein neues Thema und so kam es, dass 2 Menschen, die sicher sonst stumm aneinander vorbei gegangen wären, miteinander ins Gespräch kamen, ein langes, und interessantes Gespräch, denn eigentlich hat Jeder etwas zu sagen  -  wenn man einen Grund hat, miteinander ins Gespräch zu kommen... Nur, was sagt RENI dazu, denn auf diesem Foto scheint es ihr nicht ganz geheuer zu sein. Ob das wohl daran liegt, dass sie noch nie in Indien war und nicht weiß, was Re-Inkarnation bedeutet?





Der verwunschene Garten: RENI erzählt:


Hier bin ich mit meiner Oma in schöne Dreisamtal geradelt. Es war lustig, hinten auf ihrem Rucksack zu sitzen weil die Leute sich immer verwundert nach uns umsahen.

Irgendwann kamen wir an einen Garten, der nicht eingezäunt war. Ein schöner Garten mit Apfelbäumen, die voller roter Äpfel hingen. Aber er wurde von einem geheimnisvollen
Baumgeist bewacht.
Ein bisschen Angst hatte ich vor ihm schon obwohl der mich gar nicht böse ansah.
"Darf ich deinen Garten betreten?" fragte ich denn meine Oma sagt dass man immer vorher fragen muss wenn man sich etwas ansehen möchte.
Der Baumgeist war einverstanden, ich durfte mir sogar ein paar Äpfel aufsammeln.
Die waren so süß und saftig und dufteten ganz anders als die aus dem Supermarkt.
"Das sind Streuobstwiesen in denen es noch die alten Sorten gibt. Und gespritzt werden sie auch nicht. Du kannst sie also auch mal ungewaschen essen," sagte der Baumgeist und freute sich, wie gut sie mir schmeckten.
Der Hof, zu dem sie gehörten, lag ganz abseits der Straße und mir gefiel es, dass der alte Schuppen immer noch da stand wie vor vielen Jahren. Wer mochte wohl in ihm wohnen? Könnt Ihr euch vorstellen, wer in gern alten Schuppen  wohnt? Richtig, Feldmäuse, Wildbienen, Vögel nisten dort ebenso gern wie Hornissen. Oh, sagt Ihr, Hornissen stechen doch! Aber sein, Hornissen stehen unter Naturschutz und sind wichtig für die Natur denn sie fangen Schädlinge. Was meint ihr, warum die Äpfel nicht gespritzt werden müssen und so viele Früchte tragen? Richtig, wegen der Gäste im Schuppen.

Zum Schluss trafen wir noch die Kinder, die im Haus neben dem Garten leben.
Stellt euch vor, die waren so lieb und ließen mich auf ihrem Dreirad fahren.
So nett und freundlich sind die meisten Leute im Dreisamtal. :-))


Besuch im Schniederlihof: Hofleben


Weil die Arbeit nur tagsüber stattfand, waren unsere Abende nur  kurz. Das, was man in den Tälern machte, abends noch spinnen und Geschichten erzählen, klappte bei uns nicht. Wir waren dazu viel zu müde und höchstens die Großmutter, die die schwere Arbeit nicht mehr leisten konnte, saß tagsüber am Spinnrad.

Wir Kinder mussten ja bei Wind und Wetter zur Schule, egal, wie kalt es war und wie hoch der Schnee lag. Manchmal stapften wir stundenlang durch den Tiefschnee denn gebahnte Wege, wie heute, gab es damals nicht.
RENI durfte mal ausnahmsweise in meinem Kinderbett sitzen denn wir schliefen alle in einem Raum.
Die Betten waren damals viel kleiner als heute denn geschlafen wurde im Sitzen.
Ihr wundert Euch? Nun, das lag auch am Rauch und am Feuer:
Viele Bauern bekamen vom Rauch Atemprobleme, Husten, Asthma. Und im Sitzen schläft man nie so tief wie im Liegen. Man wird schneller wach wenn es im Haus beginnt zu brennen, was damals öfter als heute passiert.

Und jetzt geht es in Opas Werkstatt denn alles, was man auf dem Hof brauchte, wurde selbst aus Holz angefertig: Schneeschuhe, Werkzeug, Dachschindeln, Balken, Back-und-Futtretröge, Holznäpfe  und Holzlöffel und vieles mehr.
Möchtet Ihr hier oben Kind sein? Z.B. in der Küche beim Abwasch mit kaltem Wasser helfen?


Besuch im Schniederlihof auf dem Schauinsland


Ihr habt sicher gelesen, wie begeistert  RENI von der Bergbahn hoch zum Schauinsland war.
Denn der Gipfel ragt bei nebeligem Wetter aus den Wolken heraus, die Sonne scheint und wärmer als im Tal ist es auch.
Das wussten auch die Bauern, die sich hier oben ansiedelten. Aber leicht war ihr Leben nie.
Deshalb lasse ich jetzt das Bärbele zu Wort kommen:

Hier oben lebte ich als ich noch ein Kind war.
Meine Vorfahren, die einst den Schniederlihof erbauten, hießen nämlich Schneider aber im Alemannischen heißt das Schniederli.
Ihr seht ja, wie schön es hier oben ist  -  aber so warm und sonnig ist es nicht immer.
Für uns Kinder war es besonders hat wenn der Winter mit seinen Schneemassen kam und unseren Hof vom Rest der Welt abschnitt.
Unser Haus hat keinen Schornstein. Ihr denkt, mein Ur-Urgroßvater hat den vergessen? Weit gefehlt, bei uns Bergbauern war der Rauch immer kostbar. Er wärmte das Haus, konservierte das Holz der Wände und Wurst, Schinken und Fleisch. Kennt Ihr das Sprichwort *ins Fettnäpfchen treten*?
Ist doch klar, unter den Speckseiten und Würsten standen kleine Näpfchen, in die das Fett damals tropfte und wenn man reintrat, floss das kostbare Fett auf den Boden.

Hier sitze ich in unserer Stube, dem einzigem, beheizten Raum unseres Bauernhofes.
Natürlich wollte jeder von uns hier im Winter sitzen denn das war der wärmste Platz im Haus:
Schön groß und gemütlich, nasse Kleidung wurde hier aufgehängt und mein Opa freute sich, wenn er seinen Rücken am warmen Ofen wärmen konnte.

Seht Ihr die Stange neben dem Ofen? Das war die einzige Lichtquelle am Abend oder Trüben Wintertagen wenn der Schnee bis hoch zum Dach reichte.
Ihr lacht weil es nur ein Stab ist? Das Licht selber kommt von einem Kienspan, einem ganz dünn geschnittenen Tannen-Brett das man einfach anzündete. Dann brannte es wie ein Streichholz, manchmal sogar eine Stunde lang und mehr.
Mehr davon erzähle ich Euch auf der nächsten Seite.

Montag, 30. September 2013

Hoch zum Schauinsland


Heute darf ich auf den Schauinsland fahren. Das ist der höchste Berg Freiburgs.
Meine Oma will mit der Schauinslandbahn hoch fahren und das ist für mich etwas ganz Neues. Bei meiner Mama Raphaela gibt es nämlich keine so hohen Berge wie hier im Schwarzwald.

Man muss bei dieser Bergbahn in eine Gondel einsteigen, die an Drahtseilen hängt, manchmal rappelt es in der Kabine so, dass sie ein bisschen zu schaukeln anfängt aber das passiert nur wenn man an den großen Trägern vorbeikommt, die die Seile tragen.


Ich hatte anfangs noch etwas Angst vor der Fahrt, aber dann setzte sich ein Kind neben mich und streichelte mich so lieb, dass jetzt ich keine Angst mehr habe wenn die Gondel ein wenig schaukelt.
Wir beide sind schon gespannt, ob oben die Sonne scheint.





Hoffentlich sind wir bald in der Bergstation angekommen und können endlich aussteigen, denn ich ich will von oben unbedingt noch ein bisschen zuschauen, wie die nächste Gondel ankommt. Zu sehen ist sowieso überhaupt nichts mehr ausser dem dicken Nebel.

Hier sind wir oben angekommen und die Wolken liegen nun auch unter uns. Ich freue mich dass es jetzt wieder viel zu sehen gibt.



Meine Oma und ich wollen nämlich ein bisschen wandern denn hier oben scheint die Sonne und warm ist es auch.



Auf dem  Schauinsland gibt es einen schönen Rundweg, von dem aus man weit über Berge und die Täler sehen kann.
Er führt z.B. zu einem alten Bergwerk und zum alten Schniedelihof, beide kann man heute besichtigen. Schließlich sollen Kinder und Erwachsene das schwere Leben der Menschen kennenlernen, das sie vor hundert Jahren und mehr hier oben führen mussten. Damals gab hier oben es weder Strom noch ausgebaute Straßen.

Ab und zu setzen wir uns ins Gras um uns auszuruhen denn meine Oma ist noch nicht daran gewöhnt, mich im Rucksack zu tragen und ich bin noch nie in den Bergen gewandert.

Das Wolkenmeer liegt weit unter uns. Ich finde das komisch denn die Berge ragen jetzt wie Inseln aus den Wolken.



Dabei liegt dort, wo alles weiß ist, eigentlich das schöne Münstertal. Von hier oben kann ich mir gar nicht vorstellen, dass dort unten Menschen bei trüben Wetter spazieren gehen oder im Auto mit Licht fahren müssen. 

Wohin wir anschließend noch gehen, erzähle ich Euch lieber beim nächsten Mal. Denn das ist eine andere Geschichte....
Eure Reni


Samstag, 28. September 2013

RENI UND DAS BÄRBELE


Das BÄRBELE ist viel kleiner als RENI. Es ist auch viel älter als sie. Damals, als BÄRBELE ein Kind war, lebten die meisten Menschen im Schwarzwald in größter Armut. Vor allem die Bergbauern im Hochschwarzwald hatten es besonders schwer.
Stellt Euch vor, alles, was sie nicht selbst herstellen konnten, mussten sie in den Orten im Tal kaufen und hochtragen. Denn ausgebaute Straßen, wie heute, gab es damals zu den Bauernhäusern nicht.
Nur am Sonntag und an Festtagen trug man schöne Kleider. So einen Hut und das bunte Kleid wie Ihr ihn jetzt beim Bärbele seht,  konnten die Frauen bei der Arbeit natürlich nicht tragen.

BÄRBELE UND RENI sind ab und zu miteinander unterwegs. Dann erzählt BÄRBELE Reni das, was ihr gerade einfällt.
"Guten Tag Frau Schnecke", sagt sie hier gerade:"möchten Sie meine neue Freundin RENI kennenlernen?"
Eigentlich lieben Schnecken es überhaupt nicht wenn Kinder sie in die Hand nehmen, aber weil ihr RENI gut gefiel, machte Frau Schnecke eine Ausnahme und war bereit, sich von RENI hochnehmen zu lassen.


Gut, dass RENI noch ein paar Kekskrümel in der Hosentasche hatte, denn so kann sie Frau Schnecke gleich zeigen, dass  Kinder zu Schneckcn sehr lieb sein können.

Diese kleine Schnecke lebt an der Brugga, einem Bergbach, der vom hohen Schauinsland, Freiburgs höchsten Berg,  herunter rauscht. Sogar an heißen Sommertagen kann man immer noch spüren, wie kühl das Wasser der Brugga ist. Es ist so klar dass man es trinken kann.
Hier sitzt RENI am Ufer der Brugga aber daraus trinken will sie dann doch lieber noch nicht.


Irgendwann bitte ich die Quelle des Ibenbachs, Reni zu erzählen, wie gut und sauber das Wasser im Schwarzwald immer noch ist.
Aber das ist wieder eine andere Geschichte

Donnerstag, 26. September 2013

Renis erstes Lächeln


Meine kleine Maus war anfangs noch ein bisschen blass und scheu aber die gute Schwarzwaldluft ist ihr so gut bekommen dass sie jetzt lacht wie alle Kinder, die sich ihres Lebens freuen.

Manchmal schaut sie kess wie hier:


und manchmal verträumt:


und hier will sie die letzte Erdbeere auf meinem Balkon naschen:


Ihr seht, sie fühlt sich schon richtig wohl bei mir...:-)))

Mittwoch, 25. September 2013

Unser erster Ausflug zu den Sägemännle im Sternwald

Hi Ihr Lieben.... :-)))

ich bin  inzwischen gut bei meiner Oma in Freiburg angekommen.
Meine Mama heißt übrigens Raphaela und hat ihren eigenen Blog:
Raphaela Blumenbunt

Darin könnt Ihr sehen, wie ich entstand.
Sie hat mich nämlich extra für meine Oma gestrickt, damit ich sie auf ihren Wanderungen und Ausflügen begleite. Wir möchten nämlich allen Kindern und Erwachsenen erzählen, was wir unterwegs erleben — denn wer ist schon mit einer Puppe unterwegs, die so groß ist, dass sie richtige Kinderkleidung tragen kann?

Wie Ihr seht, bin ich nicht mehr allein, denn inzwischen kam noch das kleine BÄRBELE dazu, das hoch oben bei den Sägemännle im Sternwald wohnt.
Zu denen gehen wir jetzt.

Zuerst musste mich meine Oma aber in den Kindersitz ihres Rucksacks setzen. Das war anfangs etwas unbequem für uns beide, denn mir kniffen die Gurte in die Beine, und meine Oma maulte zuerst auch ein bisschen weil ich ziemlich schwer bin.

Aber nun macht es mir richtig Spaß in meinem Kindersitz zu sitzen, denn den Wald habe ich bis jetzt noch nicht kennengelernt.


Hier sind wir jetzt am Freiburger Waldsee. Mir gefällt er sofort, denn hier kann man Tretboote mieten und einen Minigolfplatz gibt es auch in der Nähe.

Nun geht es richtig los mit unserer Wanderung: 
Meine Oma muss jetzt tüchtig steigen bis wir oben sind, denn der Weg durch Farne und Tannen ist sehr schmal und steinig.
Ein bisschen fürchte ich mich noch im Wald, denn ich weiß noch nicht wer hier sonst noch lebt.
Jetzt hören wir plötzlich ein leises Bimmeln:
Kling, klang, klong..... je näher wir kommen, um so lauter wird es.
Was ist das auf einmal? Etwas Buntes sehe ich nun zwischen den Farnen auftauchen und es bewegt sich.

Hurra, wir sind bei den Sägemännle angekommen.


Seht Ihr auch, woher das Bimmeln kommt? Richtig, die kleinen Wasserräder treiben nicht nur die Säge der Männle an, sondern auch die Glöckchen. Dieses Sägemännle hat die größten Glöckchen mit dem tiefsten Klang.

Ich habe mich natürlich sofort zu den Sägemännle gesetzt und mir erzählen lassen, wie schwer es früher die Menschen im Schwarzwald hatten, wenn sie viel Holz mit einer Säge zerschneiden müssen.
D.h. im Schwarzwald wurden alle Sägen mit Wasser aus einer Quellle oder einem Bach angetrieben.


Seht Ihr nun auch die kleinen Zwerge?
Meine Oma sagt, sie leben immer hier oben und passen auf, dass keiner die Sägemännle kaputt macht. Na ja, die meisten Kinder machen das sicher nicht — und wenn es doch mal passiert, übernehmen die Kinder einer Schulklasse die Arbeit der Zwerge. Deshalb werden alle Wasserräder im Winter zu den Schulkindern gebracht, damit sie im Frühjahr wieder tip-top aussehen.
In der Schule wird alles repariert, was nicht mehr funktioniert. Z.B. die Wasserräder bleiben oft stehen wenn sich irgendetwas verklemmt hat.
Auch die Farben müssen ab und zu erneuert werden da alle ständig draußen stehen, auch im Regen.


Einer der  Zwerge will unbedingt bei mir bleiben, denn er kennt viele Geschichten von den Waldgeistern, die hier oben im Sternwald leben,  die er gern mir erzählen möchte.
Nun sind wir  also schon zu dritt:
Das kleine Bärbele, der Zwerg Jockele und ich.
Er flüsterte mir zu, dass die Waldgeister nicht weit entfernt von hier leben  -aber das ist eine andere Geschichte,  die ich Euch demnächst erzählen werde.....

Liebes Grüßle Eure RENI