Sonntag, 10. November 2013

Besuch im Schniederlihof: Hofleben


Weil die Arbeit nur tagsüber stattfand, waren unsere Abende nur  kurz. Das, was man in den Tälern machte, abends noch spinnen und Geschichten erzählen, klappte bei uns nicht. Wir waren dazu viel zu müde und höchstens die Großmutter, die die schwere Arbeit nicht mehr leisten konnte, saß tagsüber am Spinnrad.

Wir Kinder mussten ja bei Wind und Wetter zur Schule, egal, wie kalt es war und wie hoch der Schnee lag. Manchmal stapften wir stundenlang durch den Tiefschnee denn gebahnte Wege, wie heute, gab es damals nicht.
RENI durfte mal ausnahmsweise in meinem Kinderbett sitzen denn wir schliefen alle in einem Raum.
Die Betten waren damals viel kleiner als heute denn geschlafen wurde im Sitzen.
Ihr wundert Euch? Nun, das lag auch am Rauch und am Feuer:
Viele Bauern bekamen vom Rauch Atemprobleme, Husten, Asthma. Und im Sitzen schläft man nie so tief wie im Liegen. Man wird schneller wach wenn es im Haus beginnt zu brennen, was damals öfter als heute passiert.

Und jetzt geht es in Opas Werkstatt denn alles, was man auf dem Hof brauchte, wurde selbst aus Holz angefertig: Schneeschuhe, Werkzeug, Dachschindeln, Balken, Back-und-Futtretröge, Holznäpfe  und Holzlöffel und vieles mehr.
Möchtet Ihr hier oben Kind sein? Z.B. in der Küche beim Abwasch mit kaltem Wasser helfen?


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