Montag, 30. September 2013

Hoch zum Schauinsland


Heute darf ich auf den Schauinsland fahren. Das ist der höchste Berg Freiburgs.
Meine Oma will mit der Schauinslandbahn hoch fahren und das ist für mich etwas ganz Neues. Bei meiner Mama Raphaela gibt es nämlich keine so hohen Berge wie hier im Schwarzwald.

Man muss bei dieser Bergbahn in eine Gondel einsteigen, die an Drahtseilen hängt, manchmal rappelt es in der Kabine so, dass sie ein bisschen zu schaukeln anfängt aber das passiert nur wenn man an den großen Trägern vorbeikommt, die die Seile tragen.


Ich hatte anfangs noch etwas Angst vor der Fahrt, aber dann setzte sich ein Kind neben mich und streichelte mich so lieb, dass jetzt ich keine Angst mehr habe wenn die Gondel ein wenig schaukelt.
Wir beide sind schon gespannt, ob oben die Sonne scheint.





Hoffentlich sind wir bald in der Bergstation angekommen und können endlich aussteigen, denn ich ich will von oben unbedingt noch ein bisschen zuschauen, wie die nächste Gondel ankommt. Zu sehen ist sowieso überhaupt nichts mehr ausser dem dicken Nebel.

Hier sind wir oben angekommen und die Wolken liegen nun auch unter uns. Ich freue mich dass es jetzt wieder viel zu sehen gibt.



Meine Oma und ich wollen nämlich ein bisschen wandern denn hier oben scheint die Sonne und warm ist es auch.



Auf dem  Schauinsland gibt es einen schönen Rundweg, von dem aus man weit über Berge und die Täler sehen kann.
Er führt z.B. zu einem alten Bergwerk und zum alten Schniedelihof, beide kann man heute besichtigen. Schließlich sollen Kinder und Erwachsene das schwere Leben der Menschen kennenlernen, das sie vor hundert Jahren und mehr hier oben führen mussten. Damals gab hier oben es weder Strom noch ausgebaute Straßen.

Ab und zu setzen wir uns ins Gras um uns auszuruhen denn meine Oma ist noch nicht daran gewöhnt, mich im Rucksack zu tragen und ich bin noch nie in den Bergen gewandert.

Das Wolkenmeer liegt weit unter uns. Ich finde das komisch denn die Berge ragen jetzt wie Inseln aus den Wolken.



Dabei liegt dort, wo alles weiß ist, eigentlich das schöne Münstertal. Von hier oben kann ich mir gar nicht vorstellen, dass dort unten Menschen bei trüben Wetter spazieren gehen oder im Auto mit Licht fahren müssen. 

Wohin wir anschließend noch gehen, erzähle ich Euch lieber beim nächsten Mal. Denn das ist eine andere Geschichte....
Eure Reni


Samstag, 28. September 2013

RENI UND DAS BÄRBELE


Das BÄRBELE ist viel kleiner als RENI. Es ist auch viel älter als sie. Damals, als BÄRBELE ein Kind war, lebten die meisten Menschen im Schwarzwald in größter Armut. Vor allem die Bergbauern im Hochschwarzwald hatten es besonders schwer.
Stellt Euch vor, alles, was sie nicht selbst herstellen konnten, mussten sie in den Orten im Tal kaufen und hochtragen. Denn ausgebaute Straßen, wie heute, gab es damals zu den Bauernhäusern nicht.
Nur am Sonntag und an Festtagen trug man schöne Kleider. So einen Hut und das bunte Kleid wie Ihr ihn jetzt beim Bärbele seht,  konnten die Frauen bei der Arbeit natürlich nicht tragen.

BÄRBELE UND RENI sind ab und zu miteinander unterwegs. Dann erzählt BÄRBELE Reni das, was ihr gerade einfällt.
"Guten Tag Frau Schnecke", sagt sie hier gerade:"möchten Sie meine neue Freundin RENI kennenlernen?"
Eigentlich lieben Schnecken es überhaupt nicht wenn Kinder sie in die Hand nehmen, aber weil ihr RENI gut gefiel, machte Frau Schnecke eine Ausnahme und war bereit, sich von RENI hochnehmen zu lassen.


Gut, dass RENI noch ein paar Kekskrümel in der Hosentasche hatte, denn so kann sie Frau Schnecke gleich zeigen, dass  Kinder zu Schneckcn sehr lieb sein können.

Diese kleine Schnecke lebt an der Brugga, einem Bergbach, der vom hohen Schauinsland, Freiburgs höchsten Berg,  herunter rauscht. Sogar an heißen Sommertagen kann man immer noch spüren, wie kühl das Wasser der Brugga ist. Es ist so klar dass man es trinken kann.
Hier sitzt RENI am Ufer der Brugga aber daraus trinken will sie dann doch lieber noch nicht.


Irgendwann bitte ich die Quelle des Ibenbachs, Reni zu erzählen, wie gut und sauber das Wasser im Schwarzwald immer noch ist.
Aber das ist wieder eine andere Geschichte

Donnerstag, 26. September 2013

Renis erstes Lächeln


Meine kleine Maus war anfangs noch ein bisschen blass und scheu aber die gute Schwarzwaldluft ist ihr so gut bekommen dass sie jetzt lacht wie alle Kinder, die sich ihres Lebens freuen.

Manchmal schaut sie kess wie hier:


und manchmal verträumt:


und hier will sie die letzte Erdbeere auf meinem Balkon naschen:


Ihr seht, sie fühlt sich schon richtig wohl bei mir...:-)))

Mittwoch, 25. September 2013

Unser erster Ausflug zu den Sägemännle im Sternwald

Hi Ihr Lieben.... :-)))

ich bin  inzwischen gut bei meiner Oma in Freiburg angekommen.
Meine Mama heißt übrigens Raphaela und hat ihren eigenen Blog:
Raphaela Blumenbunt

Darin könnt Ihr sehen, wie ich entstand.
Sie hat mich nämlich extra für meine Oma gestrickt, damit ich sie auf ihren Wanderungen und Ausflügen begleite. Wir möchten nämlich allen Kindern und Erwachsenen erzählen, was wir unterwegs erleben — denn wer ist schon mit einer Puppe unterwegs, die so groß ist, dass sie richtige Kinderkleidung tragen kann?

Wie Ihr seht, bin ich nicht mehr allein, denn inzwischen kam noch das kleine BÄRBELE dazu, das hoch oben bei den Sägemännle im Sternwald wohnt.
Zu denen gehen wir jetzt.

Zuerst musste mich meine Oma aber in den Kindersitz ihres Rucksacks setzen. Das war anfangs etwas unbequem für uns beide, denn mir kniffen die Gurte in die Beine, und meine Oma maulte zuerst auch ein bisschen weil ich ziemlich schwer bin.

Aber nun macht es mir richtig Spaß in meinem Kindersitz zu sitzen, denn den Wald habe ich bis jetzt noch nicht kennengelernt.


Hier sind wir jetzt am Freiburger Waldsee. Mir gefällt er sofort, denn hier kann man Tretboote mieten und einen Minigolfplatz gibt es auch in der Nähe.

Nun geht es richtig los mit unserer Wanderung: 
Meine Oma muss jetzt tüchtig steigen bis wir oben sind, denn der Weg durch Farne und Tannen ist sehr schmal und steinig.
Ein bisschen fürchte ich mich noch im Wald, denn ich weiß noch nicht wer hier sonst noch lebt.
Jetzt hören wir plötzlich ein leises Bimmeln:
Kling, klang, klong..... je näher wir kommen, um so lauter wird es.
Was ist das auf einmal? Etwas Buntes sehe ich nun zwischen den Farnen auftauchen und es bewegt sich.

Hurra, wir sind bei den Sägemännle angekommen.


Seht Ihr auch, woher das Bimmeln kommt? Richtig, die kleinen Wasserräder treiben nicht nur die Säge der Männle an, sondern auch die Glöckchen. Dieses Sägemännle hat die größten Glöckchen mit dem tiefsten Klang.

Ich habe mich natürlich sofort zu den Sägemännle gesetzt und mir erzählen lassen, wie schwer es früher die Menschen im Schwarzwald hatten, wenn sie viel Holz mit einer Säge zerschneiden müssen.
D.h. im Schwarzwald wurden alle Sägen mit Wasser aus einer Quellle oder einem Bach angetrieben.


Seht Ihr nun auch die kleinen Zwerge?
Meine Oma sagt, sie leben immer hier oben und passen auf, dass keiner die Sägemännle kaputt macht. Na ja, die meisten Kinder machen das sicher nicht — und wenn es doch mal passiert, übernehmen die Kinder einer Schulklasse die Arbeit der Zwerge. Deshalb werden alle Wasserräder im Winter zu den Schulkindern gebracht, damit sie im Frühjahr wieder tip-top aussehen.
In der Schule wird alles repariert, was nicht mehr funktioniert. Z.B. die Wasserräder bleiben oft stehen wenn sich irgendetwas verklemmt hat.
Auch die Farben müssen ab und zu erneuert werden da alle ständig draußen stehen, auch im Regen.


Einer der  Zwerge will unbedingt bei mir bleiben, denn er kennt viele Geschichten von den Waldgeistern, die hier oben im Sternwald leben,  die er gern mir erzählen möchte.
Nun sind wir  also schon zu dritt:
Das kleine Bärbele, der Zwerg Jockele und ich.
Er flüsterte mir zu, dass die Waldgeister nicht weit entfernt von hier leben  -aber das ist eine andere Geschichte,  die ich Euch demnächst erzählen werde.....

Liebes Grüßle Eure RENI